Schnupperbericht Mai 2023
Letzten Samstag habe ich den Imkerverein Fürth kennengelernt und durfte reinschnuppern und direkt Hand anlegen. Hier ein kurzer Einblick in diesen wunderbaren Samstag Vormittag.
Das Imkergelände ist eine grüne Oase, gleich neben der Pegnitz auf einem Hügel und es stehen mehrere Bienenvölker dort mitten im Grünen.
Gleich nach der Ankunft ging es los. Vorstand Georg Rosenbauer begrüßt mich und reicht mir sogleich meine Schutzkleidung. Ich bekam zu meiner Sicherheit und zu meinem Wohlbefinden Handschuhe und die klassische Imkerjacke, mit Hut und einem Schleier vor dem Gesicht, sodass ich mich in Sicherheit wiegend auch ganz nah an die Bienen heranwagen konnte.
Auch das wichtigste Werkzeug wurde mir vermittelt und gleich in die Hand gedrückt, eine Stockmeisel, die ich nach gutem Rat immer in meiner Hand hielt.
Um ein Bienenvolk zu untersuchen wird es mit etwas Rauch aus einem Smoker friedlich gestimmt. “Ein – zwei mal drübersmoken reicht, im Fernsehen ist das oft total übertrieben.” lerne ich.
Ich warte auf Bienen die ihr Revier verteidigen wollen – aber es bleibt aus. Alle Bienen sind vollkommen beschäftigt und interessieren sich nicht für mich.
Nachdem ich einige Mal zugesehen habe wie die Waben-Rähmchen aus dem Stock geholt wurden, darf auch ich die Stockmeisel verwenden und hole ganz alleine die Rähmchen raus.
Viele sind schwer und mit Honig gefüllt. Vor allem sind da aber unglaublich viele Bienen die an jedem Rahmen arbeiten. Ich sehe die wichtigste aller Bienen, ihre Königin, aber auch die Drohnen, die fleißigen Arbeiterinnen – und ja, ich sehe sogar wie Bienen schlüpfen und ihr erstes Licht der Welt erblicken. Ich sehe kleine Stöcke in den Waben, das werden auch mal fleißige Bienchen. Ein ganz eigenes Universum.
Ich darf Schwarm-Polizei spielen. Zusammen mit den anderen Imkern untersuchen wir die Bienenstöcke nach Anzeichen, ob die Königin einen Auszug plant. Die nach unten gerichteten Brutzellen verraten dies, da hier eine Nachfolge-Königin schlüpfen kann.
Ich sehe und lerne noch so viel mehr an diesem Samstagvormittag.
Was bleibt ist die Faszination wie fleißig diese Bienchen sind. Wie sie alle beschäftigt sind und genau wissen was sie tun – diese Pollen-beladenen Täschchen, dieser unglaublich leckere frische Honig und die Ordnung im Getummel.
Am meisten bleibt mir dieser Satz in Erinnerung: “Wenn es uns Imker nicht geben würd, dann gäbs auch keine Bienen mehr.”
Ich will nicht, dass es irgendwann mal keine Bienen mehr gibt. Eine Woche später habe ich mich für das Bienenleasing nächstes Jahr angemeldet.